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Danganronpa 2: Goodbye Despair
11. Januar 2015

Zu Beginn des Jahres erschien mit „Danganronpa: Trigger Happy Havoc“ ein echter Geheimtipp für die PlayStation Vita, auch wenn das Spiel sicherlich nicht jedermanns Geschmack ist. Glücklicherweise war der Titel hierzulande so erfolgreich, dass ein halbes Jahr später mit „Danganronpa 2: Goodbye Despair“ auch der Nachfolger erschien und natürlich haben wir auch diesen für euch unter die Lupe genommen. Ob die Kombination aus abgedrehten Charakteren, verrückten Wendungen und Adventure-Gameplay immer noch funktioniert, klären wir in diesem Review.

Jabberwock Island

Im Spiel übernehmt ihr die Kontrolle von Hajime Hinata, welcher seinen ersten Tag an der Hope's Peak Academy vor sich hat. Dies ist die Schule aus dem Vorgänger und immer noch ist es die Eliteuniversität schlechthin in Japan. Es werden nur die Besten der Besten angenommen, diejenigen mit einem „ultimativen“ Talent. Deshalb gibt es dort unter anderem den ultimativen Koch, die ultimative Sängerin - diejenigen, die an dieser Uni studieren dürfen, können sich also sicher sein, eines Tages zur Elite der Welt zu gehören. Doch euer erster Tag endet recht schnell, denn plötzlich verliert ihr euer Bewusstsein und was als nächstes passiert, konnte niemand vorhersehen. Denn mit ein paar anderen Studenten der Universität wacht ihr an einem sonnigen Strand auf. Natürlich weiß niemand, wie er hier hergekommen ist, doch recht schnell wird klar, dass die Verantwortlichen nichts Gutes im Schilde führen. Denn wieder taucht Monokuma, ein schwarz-weißer Bär auf, der euch die Regeln des „Killing School Trips“ erklärt. Denn die Studenten sind auf der Jabberwock Insel gefangen und es gibt nur einen Weg zu entkommen. Dieser führt über das Ermorden eines Mitstudenten. Wenn jemand einen Mord begeht und dabei nicht von den anderen überführt wird, darf von der Insel gehen und der Rest wird getötet. Wird der Mörder jedoch überführt, wird er getötet und die anderen Studenten sind weiterhin gefangen. Zu Beginn versprechen natürlich alle niemals jemanden zu ermorden, doch sobald klar wird, dass kein Weg von der Insel führt, beginnt auch das Morden. Jetzt liegt es an euch die jeweiligen Täter zu überführen.

Dies klingt im ersten Moment wie eine leicht abgewandelte Form der Geschichte aus Teil 1, was auch der Fall ist. Langweilig wird es trotzdem nicht und die Ähnlichkeit der Umstände hat durchaus ihre Berechtigung. Wieso? Das ist das große Rätsel des Spiels und hält euch ca. 25 Stunden auf Trab. Es ist jedoch empfehlenswert den Vorgänger gespielt zu haben, weil einem sonst diverse Details entgehen. Zudem sollte man über bessere Englischkenntnisse verfügen, da das Spiel nur über englische Sprache verfügt und sehr textlastig ist.

Adventure-Time!

Spielerisch hat sich kaum etwas im Vergleich zum Vorgänger geändert. Immer noch ist es im Kern ein Adventure-Spiel, in dem man sich durch Bildschirme klickt, Informationen sammelt und diese dann mit anderen verbindet. Natürlich kann man mit den Protagonisten kommunizieren, Verbindungen aufbauen usw. Insgesamt ist das Spiel dabei in unterschiedliche Spielbereiche aufgeteilt. So beginnt jedes Kapitel damit, dass man einfach sein Leben lebt. Man vertreibt sich also die Zeit mit den anderen, führt Gespräche und lernt sie besser kennen. Irgendwann kommt es zu einem Mord und man wird zum Detektiv. Dann ist eure Aufgabe Beweise zu sammeln, die euch helfen könnten den Mörder zu überführen. Denn am Ende steht ein Gerichtsverfahren. Hier muss der Täter überführt werden, indem ihr Widersprüche in Argumentationen aufdeckt, andere Aussagen unterstützt oder einfach den Tathergang herleitet. Klingt relativ ruhig, leider versucht das Spiel hier dem ganzen Spiel etwas Würze zu verleihen und nervt ständig mit irgendwelchen Minispielen. Statt also einfach einen Widerspruch in einer Argumentation aufzudecken, muss man mit „Truth Bullets“ auf Aussagen schießen, ein Geschicklichkeitsspiel spielen um Fragen zu beantworten oder eine simple Frage mit unnötig komplizierten Galgenmännchen Regeln beantworten. Dies ist auf Dauer nervig, denn man ist nicht nur damit beschäftigt die nicht immer offensichtlichen Verknüpfungen herzustellen, sondern auch noch die Spielmechanik umzusetzen, die gerne auch mal ziemlich hakelig ist. Hier hatte man vorher Verbesserung gelobt, doch geändert hat sich kaum etwas. Durch neue Minispiele, ist es sogar schlimmer geworden. Trotzdem macht das Spielgeschehen Spaß bzw. wird man durch die spannende Geschichte und die teils wirklich verrückten Fälle vorangetrieben.

Eine Insel mit zwei Bergen

Grafisch bzw. technisch hat sich kaum etwas zum Vorgänger getan, was aber nicht weiter tragisch ist. Weiterhin kommt das Spiel also in einem 2D-Look daher, das durch scharf gezeichnete und detaillierte Sprites überzeugen kann. Zudem ist das Setting trotz der Insel alles andere als abwechslungsarm, da die Bereiche der Insel teils völlig unterschiedlich aussehen und auch immer wieder interessante Geheimnisse bereithalten. Musikalisch erhält man ebenfalls gewohnte Kost mit einigen wenigen Themen, die das Spielgeschehen passend unterstützen. Eine wirkliche Synchronisation gibt es jedoch nicht. Die meisten Gespräche werden über die Textboxen abgewickelt und ganz selten sprechen die Charaktere mal. Das ist aber vielleicht besser so, da sich die teils sehr langen Gespräche sonst noch länger ziehen würden.

FAZIT:

Nachdem mich „Danganronpa: Trigger Happy Havoc“ so sehr überrascht hat, habe ich mich wirklich auf „Danganronpa 2: Goodbye Despair“ gefreut und wurde zum Glück nicht enttäuscht. Alles was das erste Spiel so gut gemacht hat, ist auch hier enthalten, aber leider eben auch alles, was es schlecht gemacht hat. Besonders die nervigen Minispiele müssten endlich mal ersetzt werden, da sie absolut keinen Mehrwert haben. Zudem wirkt die Geschichte zu lange wie eine Kopie aus Teil 1 bis man irgendwann langsam dahinter kommt, was eigentlich wirklich gerade geschieht. Insgesamt ist also auch Teil 2 zu empfehlen, auch wenn der Vorgänger wohl durch seine Neuartigkeit etwas die Nase vorn hat. Wer jedoch Teil 1 gemocht hatte, kann auch hier bedenkenlos zugreifen. Man wird extrem lange, sehr gut unterhalten, aber wirkliche Neuerungen vermisst man leider bei den Negativseiten.

[ Review verfasst von crack-king ]

Pluspunkte:

  • Interessante Charaktere
  • Lange Spielzeit
  • Spannende Geschichte…

Minuspunkte:

  • …die zu spät Fahrt aufnimmt
  • Weiterhin nervige Minispiele
  • Nur englische Sprache



Infos zum Spiel
NameDanganronpa 2: Goodbye Despair
SystemPlayStation Vita
PublisherFlashpoint AG
EntwicklerNippon Ichi Software
GenreAdventure
USKab 16 Jahren
PEGI16+
Preis39,99 €
PlatinumNein
Release
 05.09.2014
 02.09.2014
 24.04.2014
Spielerzahl1
SpracheEnglisch
Japanisch
TexteEnglisch
Speicherbedarf12MB
Mehr...


Screenshot Galerie
Danganronpa 2: Goodbye Despair
Gameplay
7.5
Atmosphäre
9.0
Grafik
7.0
Sound
7.0
Spielspass
8.0
 

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